Am 22.03.12 konnten die angehenden Biologisch-Technischen Assistenten des 2. Ausbildungsjahres im Rahmen einer Fachexkursion interessante Einblicke in Lehre und Forschung an der Ernst-Abbe-Fachhochschule in Jena erhalten.
Nach einer kurzen Vorstellung der Hochschule durch Herrn Hesse konnten die Auszubildenden in einem bioinformatischen Praktikum kurze Proteinsequenzabschnitte des Neandertalers mit denen des modernen Menschen vergleichen. Auf Basis derartiger bioinformatischer Datenbanken werden z.B. Stammbäume erstellt oder Verwandtschaftsverhältnisse zwischen verschiedenen Arten festgestellt. Auch bei der Funktionsanalyse von Proteinen spielen solche Bioinformatik-Datenbanken eine wesentliche Rolle.
Anschließend stellte die Diplomandin Melanie Priem in einem Fachvortrag ihre Forschung an der Hochschule vor. Sie entwickelt im Rahmen ihrer Diplomarbeit einen biologischen Sensor auf Basis von HaCaT-Zellen. Dabei werden die Zellen gentechnisch verändert, so dass sie auf chemischen Stress durch Bildung von GFP (Grün Fluoreszierendem Protein) reagieren. Langfristig sollen mit derartigen Biosensoren die Auswirkungen von chemischen Substanzen (z.B. in Kosmetika) auf Hautzellen untersucht werden.
Weiterhin konnten die interessierten BTAs die vielfältigen Labore im Fachbereich Medizintechnik/Biotechnologie besichtigen und lernten hautnah moderne Geräte wie den DNA-Sequencer kennen. Im Umweltlabor wurde von Frau Gernegroß ganz praktisch die Reinigungswirkung einer Kläranlage im Labormaßstab demonstriert. Außerdem konnte die Zusammensetzung des Klärschlamms mikroskopisch untersucht werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die angehenden BTAs die Möglichkeit, eine „ganz normale“ Lehrveranstaltung zu besuchen. In der Vorlesung im Fach Chemie vermittelte Frau Prof. Schumann sehr anschaulich die Grundlagen der Reaktionskinetik, welche auch für die Ausbildung am SBSZ von großer Relevanz sind.
Wir danken allen beteiligten Mitarbeitern der Ernst-Abbe-Fachhochschule für ihr Engagement!