„Zero Emission Range Extender“ (Zere) heißt das Vorhaben, mit dem sich das Staatliche Berufsbildende Schulzentrum Jena-Göschwitz um den Klimaschutzpreis bewirbt. Die Vorarbeit dazu rollt schon gelegentlich auf Schulhöfen in Jena und Umgebung: Das „Sun E-Mobil“ ist ein Elektro-Golfkarren, der mit Photovoltaik-Modulen auf dem Dach nachgerüstet wurde, um neben der Nacht-„Betankung“ an der Steckdose auch tagsüber Strom nachzuladen und damit die Reichweite zu vergrößern. Für Kinder und Schüler soll mit dem Fahrzeug die Elektromobilität erlebbar gemacht und gleichzeitig die Machbarkeit des Zere-Modells untersucht und praktisch umgesetzt werden, so SBSZ-Lehrer und Projektleiter Wassil Dimitrow. Und ganz praktisch dient das Sonnenstrom-Mobil den Hausmeistern des Schulzentrums als umweltschonendes Transportmittel. Allerdings hat das Sun-E-Mobil einen Haken – es fehlt eine Zulassung für den Straßenverkehr. Damit, soDimitrow, sei die Nutzung gerade im Alltag von Jugendlichen erheblich eingeschränkt. „Unsere Erfahrung zeigt, dass nur mit einem haftpflichtversicherten Fahrzeug erlebbare Elektromobilität bei Schülern und Jugendlichen akzeptiert wird“, resümiert der Lehrer. Deshalb soll nun ein straßenzulassungsfähiges Elektrocart ähnlicher Ausführung mit Haftpflichtversicherungsmöglichkeit angeschafft und mit Solarmodulen aufgerüstet werden. Aus früheren Projekten und Fördermitteln werden die Messmittel bereitgestellt. Die Planung, Dokumentationserstellung, Montage, Verdrahtung und Inbetriebnahme erfolgen überwiegend durch Schüler oder Lehrlinge, unterstützt durch die Lehrer oder externe Partner.
Jens Voigt / 29.04.15 / OTZ