Die erste von 3 Wochen ist schon rum und eine Vielzahl an Eindrücken und Erlebnissen wurde gesammelt. Auch sind die ersten 3 Arbeitstage mit neuen Erfahrungen vollbracht. Die Industriemechaniker beschäftigten sich dabei im Wesentlichen mit Schweiß- und Trenntechniken. Die ersten Nähte wurden via MAG gezogen, mit Autodesk verschiedene Gegenstände programmiert und anschließend via Plasmacutter vollautomatisch aus dem Blech geschnitten. Die Kfzler hatten es mit richtig schweren Dingern zu tun – 3500 PS aus 85 Liter Hubraum schöpfen die Motoren die gewartet werden müssen. Die Elektriker hatten dagegen feine Sachen mit dem Lötkolben zu bewältigen bzw. mussten am Computer Festosteuerungen programmieren. Unsere Mechatroniker haben selbständig ihre ersten Elektrorollstühle zusammengesetzt sowie angeschloßen und die Steuerung eingestellt.
Neben der Arbeit gab es in der Freizeit am Abend und am Wochenende viel zu lernen und zu erleben. Am Abend muss zuerst gemeinsam eingekauft sowie das Abendbrot gemacht werden. Anschließend wurden soziale Aktivitäten, wie z.B. Spieleabende und Diskussionsrunden unternommen. Zum Renner entwickelte sich dabei das Spiel „Werwolf – Im Düsterwald“, bei dem es darum geht, die Werwölfe eines Dorfes zu indentifizieren und zu vernichten. Natürlich ging es auch zum Eishockey, denn man ist ja nunmal im Land des amtierenden Weltmeisters und wenn dann der im Moment führende der schwedischen Topliga SHL noch vor der Tür spielt, dann gib es keine Ausreden.
Am Wochenende – Samstag – ging es nun als erstes ins Teknikens Hus zu einer Erlebnis- und Lernreise zu vielen verschiedenen Themen. Im Anschluss wurden man von den Schweden abgeholt, um anschließend mit dem Auto über Eisroads auf kleine Inseln in den Schären vor Luleå zu fahren. Anschließend wurde auf, ich wiederhole das Wörtchen „auf“ der Ostsee ein Lagerfeuer entzündet und gegrillt. Die Fahrt im Auto war dabei für viele ein mulmiges Gefühl, denn mit der Auffahrt aufs Eis hieß es Sicherheitsgurte lösen, damit man beim Einbrechen so schnell wie möglich das Auto verlassen kann – einfach irre. Verrückt auch, da man auf der Eisstraße im Prinzip neben einem Eisbrecher herfuhr. Am Sonntagmorgen war wieder Bildung angesagt. Mit dem Besuch des Weltkulturerbes Gammelstad und einer Führung über das Gelände gab es wieder die Möglichkeit viele neue Sachen zu erfahren und zu lernen. Anschließend gab es ein reichliches Mittagessen und einen Stadtbummel durch Luleå. Zum Abschluss wurden auf der Ostsee noch verschiedene Kufen unter die Füße genommen. Einige fuhren Schlittschuhe und die Anderen hatten viel Spaß mit einem typisch schwedischen Gefährt – dem Spark (ein spezieller Tretschlitten mit Stahlkufen). Den Abschluss bildete eine Tour im Schneelabyrinth, sowie eine Abfahrt auf einer Eisrutsche.
Morgen geht es wieder in die Betriebe. Nach getaner Arbeit haben unsere schwedischen Partner eine Exkursion in ein Kraftwerk geplant, um dort die Funktion der Energieerzeugung zu erklären und zu demonstrieren. Dann heißt es für alle, weiter ihr Englisch trainieren, was gut möglich ist, da hier oben sogut wie jeder Englisch spricht. Auch in der Freizeit gibt es noch viele Möglichkeiten zu üben, denn man ist in Bodens Vandrarhem gemeinsam mit einer irischen Gruppe Krankenschwestern untergebracht … naja, und da spricht man halt Englisch. Die ersten Schritte wurden somit gemacht und wir erwarten viele weitere gute Eindrücke.