Am heutigen Donnerstag haben Schüler der Ausbildungsbereiche Biologisch technischer Assistent und Chemisch technischer Assistent erfolgreich ihre Abschlusskolloquien zur Erlangung der Fachhochschulreife abgelegt. Nach den erweiterten Prüfungen im Juli des letzten Jahres sowie einem halbjährigen Praktikum in der Industrie und der Forschung, wurde die Ausbildung in der Höheren Berufsfachschule nun mit den begehrten Zugangsberechtigungen an eine Hochschule abgeschlossen. Die wissenschaftlichen Themen, die in den Kolloquien präsentiert wurden, waren unter anderem die Kultivierung von hepatischen Organoiden, also die Untersuchung von 3D-Zellkulturen die Organe imitieren können. Besonderes Augenmerk wurde bei diesen Zellkulturen auf derer Invivoverhalten im Vergleich zu verschiedenen Organen gelegt. Diese Untersuchungen wurden in der Hightechfirma Molecular Devices im österreichischen Puch-Urstein durchgeführt. Ein weiteres Thema war die Herstellung von Spezialwerkzeugen für den Bereich der Biologie in der Firma Biomedical Instruments in Zöllnitz. Unter den Spezialwerkzeugen verstehen sich hier verschiedene ultrakleine Pipetten, die z.B. in der In-Vitro-Fertilisation, also der künstlichen Befruchtung von Eizellen, im Bereich der Veterinärreproduktionsbiologie benötigt werden. Damit können unter anderem Eizellen von vom Aussterben bedrohten Tierarten befruchtet werden. Mit dieser Technik sollen unter anderem Nashörner gerettet werden. Auch in der Chemie wurde bei den Absolventen geforscht. In beiden vorgetragenen Themen ging es im Wesentlichen um toxikologische Untersuchungen und Untersuchungsmethoden. Ein Kolloquium handelte dabei von der Untersuchung historischer Herstellungstechniken von mittelalterlichen Bleiglasuren und der Wirkung dabei hergestellten Glasuren als Überzug von Lebensmittelbehältnissen sowie deren Wirkung auf die darin aufbewahrten Lebensmittel. Ein weiteres Thema beschäftigte sich mit der quantitative Cyanidanalyse mittels photometrischer Messungen. Untersucht wurden hier die Cyanidanteile z.B. in Boden- und Wasserproben bzw. wurden Schadstoffanalysen von Bauschutt durchgeführt.