Was lange währt wird endlich gut. So sollte man diesen Artikel beginnen, den eigentlich war die Reise, die nun 10 Schüler unter Leitung von Herrn Fechler angetreten haben, schon für den Februar geplant. Im Februar wurde uns 14 Tage vor Reisebeginn, alles war bereits gebucht und organisiert, auf Grund von Coronamaßnahmen die Reise durch das Kultusministerium versagt. Nun kann man in die glücklichen Gesichter der Schüler schauen und die Freude sehen, dass die Entdeckungs- und Praktikumsreise nachgeholt wird.
Los ging es am frühen Samstag mit dem Zug gegen 5:30 Uhr zum Flughafen Frankfurt. Von dort wurde die Reise mit einer kleinen Maschine (CRJ900) über Stockholm weiter in die Hauptstadt Norrbottens nach Luleå fortgesetzt. Kleine Probleme gab es auf Grund der immer noch angespannten Lage auf deutschen Flughäfen schon beim Einchecken, aber gemeinsam löste man diese und konnte rechtzeitig am Gate in den Flieger steigen. Am dem Flugplatz Luleå wurde unsere Truppe dann von den schwedischen Kollegen Elisabeth und Peter in Empfang genommen und mit den schuleigenen Fahrzeugen zur Jugendherberge nach Boden transportiert. Das Wetter hatte sich zum selben Zeitpunkt in Deutschland interessanterweise an den Wetter in Luleå angepasst, 7°C und Regen. Man konnte hier in Deutschland so einigermaßen mit den Schülern mitfühlen und ihre „dicken“ Sachen nachvollziehen. Am Abend wurde dann die Unterkunft im Vandrarhem (Jugendherberge) bezogen, ein kleiner Stadtrundgang absolviert und es wurde noch eingekauft, denn die Truppe ist Selbstversorger. Selbstversorger heißt, dass man nun 3 Wochen lang gemeinsam in der Küche kocht, Mahlzeiten vorbereitet, den Tisch deckt und gemeinsam abwäscht. Der Sonntag morgen stand dann auch im Zeichen des ersten gemeinsamen Frühstücks sowie der Beratung des Wochenplanes, der schon weitgehend fest steht. Montag und Dienstag werden die Schule, dass Schulamt sowie die einzelnen Arbeitsstellen besucht, bevor dann am Mittwoch das Praktikum in den schwedischen Betrieben beginn. Donnerstag Abend steht dann der Besuch des SHL-Spieles zwischen Luleå HF und Rögle auf dem Programm und man muss hier sagen, dass hier ein Topspiel erwartet wird. Beide Mannschaften sind mit Siegen in die neue schwedisch Saison gestartet und nur diese beiden Mannschaften habe in der bereits laufenden Championsleague alle bisherigen 4 Spiele gewonnen. Man darf sich freuen.
Von Freitag bis Sonntag ist eine Bildungsfahrt in den Norden Lapplands organisiert. In den 3 Tagen werden die Schüler zuerst mit schwedischen Lehrern einen Rentierzüchter in Mårdsel besuchen und mit ihm über die Klimaveränderung sowie die damit bedingten Veränderungen in der Rentierzucht diskutieren. Es soll dann Lappland zu Fuß erkundet werden und beim Lagerfeuer soll die Reise über den Polarkreis gefeiert werden. Samstag geht es weiter nach Kiruna und hier ist ein Besuch der LKAB-Grube gebucht. Die Erzgrube in Kiruna ist die weltgrößte Untertageförderstätte für Magnetit – ein Eisenerzgemisch aus Eisen(II)- und Eisen (III)-oxid sowie die zweitgrößte magnetischen Anomalie auf unserem Globus. Befahren wird die Grube übrigends mit dem Bus, d.h. man fährt mit dem Bus in den Schacht und über Serpentinen im Berg dann auf eine Sole in 530m Tiefe. Gefördert werden in Kiruna täglich 68.000 Tonnen Erz.
Kiruna und seine Umgebund geben aber noch mehr Möglichkeiten für Erkundungen und vielleicht kann man hier auch die ersten Polarlichter in der Saison sehen.
Auf der Rückfahrt nach Boden wird mit Sicherheit dann die Strecke via Jokkmokk führen und vielleicht besuchen die Schüler dann das Aite-Museum über die Kultur der Samen. Man wird sehen, denn die Schüler haben hier Mitsprachenrecht bei weiteren Punkten im Programm. Zur Stadt Boden finden Interessierte hier noch mehr Infos!