Am Donnerstag, den 29.06., traf sich die Schulkonferenz unserer Schule zur 2. Konferenz im Schuljahr 22/23. Nach der Einleitung und Begrüßung durch den Schulleiter, Herrn Weingart, wurde die Tagesordnung der Konferenz vorgestellt und von den Delegierten angenommen. Ebenfalls wurde die Beschlussfähigkeit durch die anwesenden Delegierten festgestellt.
Erster Tagesordnungspunkt war die Klassenbildung im kommenden Schuljahr, über die der Schulleiter informierte. Erfreulich an dieser Stelle, dass gerade in der HBFS wieder die Klassen CTA, BTA und TAI und zudem eine FOS-Klasse und eine Klasse des Beruflichen Gymnasiums gebildet werden können. Auch die dazu notwendigen Lehrer zur Erfüllung dieser Lehraufgaben sind an unserer Schule in ausreichendem Maße vorhanden, so dass diese Ausbildungsgänge im kommenden Schuljahr gesichert sind. Ebenfalls gebildet wird eine Meisterklasse an der Fachschule Augenoptik, so dass auch hier, an der weltweit ältesten Fachschule in dieser Ausbildungsrichtung, der Fortbestand dieser Bildungstradition gewährleistet ist.
Ebenfalls wurde über die Bildung von BVJ, BVJ-S sowie Vorschaltklassen und die dabei entstehenden Probleme, sprich der nicht ausreichenden Anzahl an dafür ausgebildeten Lehrern, informiert.
Die Klassenbildung in der Dualen Bildung wird äquivalent wie in den Vorjahren stattfinden und sollte entsprechend problemlos erfolgen.
Im folgenden Tagesordnungspunkt wurde über die Situation des Lehrerpersonals berichtet. Im abgelaufenen Schuljahr gab es durch weitere Einstellungen keine Probleme. Nun zum Schuljahresende wird die Schule allerdings eine größere Anzahl von Kollegen in den Ruhestand verabschieden. Hier konnte bereits ein Teil des Defizites im Vorfeld kompensiert werden und man ist guter Hoffnung, dass auch die noch offenen Stellen besetzt werden können. Der Schulleiter wies allerdings auch auf das Problem hin, dass immer mehr Seiteneinsteiger mit unterschiedlichen und teilweise nicht ausreichenden Qualifikationen in den Bewerberkreis aufgenommen werden. Besonders die teilweise nicht vorhandene pädagogische Qualifikation stellt sich oft als Einstiegshürde für die Bewerber dar. Offen sind noch Stellen als Lehrkraft in den Fächern Deutsch, Sozialkunde, Chemie, Labor- und Prozesstechnik sowie Informatik. (Weitere Bewerber sind herzlich willkommen!)
Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde die Turnhallensituation besprochen. Die Turnhalle wurde bis zum jetzigen Zeitpunkt als Unterkunft für Flüchtlinge, insbesondere aus dem Kriegsgebiet der Ukraine, genutzt. Diese Situation ist im Sinne des Unterrichts höchst unbefriedigend. Zwar konnte der Unterricht durch Schwimmkurse in den Schwimmhallen, Wanderungen und Sport im Freien sowie durch Sport im Hallenkomplex Lobeda-West einigermaßen kompensiert werden. Allerdings besteht keine richtige Möglichkeit, z.B. beim Sport im Freien, die Umkleiden bzw. die Duschen zu nutzen.
In der Planung der Stadt ist die Nutzung der Halle als Flüchtlingsunterkunft noch bis zum Ende des Kalenderjahres geplant. Die Schulleitung äußert sich in diesem Punkt vorsichtig optimistisch und unterstreicht an dieser Stelle nochmals die Notwendigkeit des Sportunterrichts und dies unter brauchbaren Bedingungen.
Im Gegensatz zu der zuvor geschilderten Situation, stellt sich die Umsetzung des Digitalpaktes an der Schule positiv da. Bis jetzt wurden alle Planungsschritte fristgerecht umgesetzt und auch die Umsetzung der letzten Installationen soll entsprechend in der davor vorgesehenen Zeit realisiert werden. Damit sollte ab dem kommenden Schuljahr der „digitale“ Unterricht verstärkt in die Klassenzimmer Einzug halten. Mit Beginn des nächsten Schuljahres soll dann auch in den meisten Gebäuden Wlan für Lehrer und für Schüler zur Verfügung stehen. Auf Nachfragen der Schüler wurden diesen kurz die Sicherheitsmerkmale und der Jugendschutzfilter erklärt. Zu diesem Punkt informierte die Schulleitung auch über die Installation und die Nutzungspflicht eines digitalen Noten- und im weiteren Verlauf auch eines digitalen Klassenbuches. In einer weiteren Ausbaustufe sollen dann auch die Eltern die Möglichkeit erhalten, Einsicht in die Noten ihrer Kinder zu bekommen bzw. sollen weitere Informationen für die Eltern über eine entsprechende Schnittstelle abrufbar sein. Zusätzlich informiert der Schulleiter über Details bei den Umbauarbeiten, die bei der Digitalisierung der Schule notwendig waren. Lobend äußerte sich der Schulleiter in diesem Punkt über die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Medienzentrum Jena.
Nach der großen Anzahl an Informationen, die von der Schulleitung präsentiert wurde, wurden Anträge an die Schule diskutiert. Einer der Anträge beschäftigte sich mit der Schaffung einer „Unisextoilette“ a la Skandinavien und der 2. Antrag beschäftigte sich mit der Beschaffung eines Trinkbrunnens. Eine bauliche Umgestaltung aller Toiletten kann derzeit nicht realisiert werden, alternative Lösungen waren also gefragt. Zum Toilettenthema fand eine rege Diskussion mit Argumenten für und wider statt. Nach einer hitzigen Diskussion wurde die Entscheidung getroffen, dass in den Häusern 1 und 2 je eine Frauentoilette in eine Unisextoilette umfunktioniert wird. Die Umsetzung soll zum Beginn des neuen Schuljahres erfolgen.
Der zweite Antrag, die Schaffung eines Trinkbrunnes, wurde in der Diskussion abgelehnt. Gründe sind hier u.a. die nicht gegebenen Umsetzungsmöglichkeiten in Punkto der baulichen Möglichkeiten (Fußbodenheizungen an den vorgeschlagenen Standorten, die die Schaffung eines Abschlusses verhindert) sowie die eigentlich schon vorhandenen Möglichkeiten der „Wasserbeschaffung“ in den bisherigen Toiletten. Es stellte sich nicht das Problem eines „separaten“ Trinkbrunnens dar, sondern vielmehr Der Wunsch nach Schaffung von Armaturen, die das Befüllen von Flaschen ermöglichen. Diese Möglichkeit soll in den bestehenden sanitären Einrichtungen geschaffen werden.
Von den Schülervertretern wurde noch die Diskussion zum Thema Toilettengeruch sowie Mülltrennung in der Abfallentsorgung der Reinigungskräfte angesprochen. Die Probleme mit der Geruchsbelästigung sollen durch die Hausmeister geprüft werden. Der Wunsch der Schüler beim Müll ist, dass der Müll entsprechend der Müllart beim Entleeren der Mülleimer in den Klassenräumen weiterhin gesondert bleibt und diese so dann auch getrennt entsorgt werden. Auch hier soll nach einer praktikablen Lösung gesucht werden.
Zusätzlich soll nach Möglichkeiten gesucht werden, dass bestimmte Toiletten- und Flurtüren leiser schließen und somit der Unterricht durch „plauzende“ Türen nicht gestört wird.
Zum Abschluss wurde noch ein Smalltalk geführt und die Veranstaltung nach zweistündiger Sitzungszeit beendet.