Estland Tag 17 – 15.03.2024
Nun war der letzte Tag, den wir in Tartu verbringen, gekommen. Da Raik und ich unsere Koffer und Rucksäcke schon am vorherigen Tag gepackt hatten konnten wir bis 08:30 Uhr ausschlafen. 20 Minuten später trafen wir uns alle auf dem Flur und gingen geschlossen zu dem Raum, in dem unsere Präsentationen stattfinden sollten. Als wir ankamen und ich Timo im Anzug und den Schuldirektor sah wurde ich direkt noch nervöser als bevor, da ich Vorträge normalerweise schon nicht leiden kann, und wenn wichtige Personen anwesend sind dieses Gefühl nochmal etwas heftiger ist. Zuerst war Gino, der sich zuvor absolut keine Sorgen gemacht hat, durch das Zufallsprinzip dran und ich sah wie ihn die Nervosität nun doch ein bisschen packte. Nachdem er dennoch einen super Vortrag hielt wurde ich weniger aufgeregt und hatte den Drang mich als nächstes zu melden. Ich ging also nach vorne, öffnete meine Webseite und begann damit, meine Arbeit der letzten Wochen vorzustellen. Als ich im Mittelpunkt stand und eigentlich gar nicht in meinem Element war merkte ich seltsamer Weise, dass ich keine Probleme hatte und alles souverän vorstellen konnte obwohl ich normalerweise große Schwierigkeiten damit habe. Danach merkte Timo sogar an, dass er mich in Zukunft als Projekt-Manager sieht weil ich so „cool“ aufgetreten bin und alles glatt lief, was mich natürlich unglaublich gefreut hat. Die restlichen von uns machten auch ihre Auftritte und jedem wurden noch ein paar Fragen zum Unterricht und Estland allgemein gestellt bevor wir Timo einige Geschenke mit auf dem Weg gaben, uns final von ihm verabschiedeten und die Europässe bekamen. Nun holten wir unsere Koffer und machten uns per Taxi auf zum Bahnhof. An den Gleisen angekommen machte sich jeder erstmal in eine andere Richtung auf, da noch eine Stunde Zeit bis zu unserer Fahrt war. Raik und ich entschlossen uns dazu in das kleine Café direkt nebenan zu gehen, wo jeder einen heißen Kakao trank und ein Brötchen aß während wir die Aussicht genossen und uns ins Gespräch vertieften. Kurz bevor unser Zug kam gingen wir nach draußen um mit zu den ersten zu gehören und uns einen Sitzplatz zu sichern. Als er um Punkt 12 Uhr im Bahngleis ankam und wir hineinstiegen wurde schnell klar, das nicht genug Platz für alle an einem Ort ist und wir leider getrennt sitzen müssen. Über die fast 3-stündige Zugfahrt gibt es abgesehen davon das Estland eine wirklich schöne Landschaft hat und die junge Frau, die neben mir saß, auch aus Deutschland kommt nicht viel zu berichten. In Tallinn angekommen führte Herr Kempe uns zum Bürgerladen seiner Wahl, wo wir wirklich gute aber auch sehr fettige Bürger aßen. Nach dieser Stärkung machten wir uns auf zu unserem Hotel, dem „Three Crowns“, das sich in einem Haus aus dem 13. Jahrhundert befindet, was man tatsächlich am Bau der Gänge erkennen kann. Wir checkten also in und gingen nach zwei Stunden Ruhepause, die nötig waren da es leider regnete, in die Stadt und erkundeten unsere Umgebung, in der es einige alte Gebäude, Mauern und Türme aber auch neue Hochhäuser und Apartment-Komplexe gibt. Auf dem Weg kauften Kosai, der für dieses Wochenende mein Mitbewohner ist, und ich etwas kleines zum Abendbrot sowie etwas zum trinken wonach dieser lange und anstrengende Tag zu Ende ging.