Ebenfalls wie im Fluge war die 2 Woche des Erasmusprojektes im schwedischen Boden vorbei. Neben dem obligatorischen Praktikum in den verschiedenen Betrieben, gab es wieder eine Menge zu erleben und zu erfahren. Vieles davon ist so in Deutschland nicht bekannt oder möglich – im weiteren Verlauf des Artikels werdet Ihr verstehen.
Die Freizeitaktivitäten in der 2. Woche fingen am Montag mit einem gemeinsamen Bowlingabend mit schwedischen Schülern an. Hier konnten die Deutschen auch aktive Nachwuchsspieler Bodens U20-Mannschaft kennenlernen uns sich dann den Sport näher erklären lassen. So besuchten die Deutschen in der Folge am Donnerstag ein Spiel der Mannschaft und konnten hier bei einem Sieg in Höhe von 8:2 gegen Sundsvall ihren neuen Freunden zujubeln. Bereits am Dienstag hatte man ein Spiel zwischen Luleå und Linköping besucht. Bei diesem Spiel handelte es sich um ein Match in der höchsten schwedischen Division SHL und hier setzte sich Luleå mit 4:1 durch. Da es noch nicht genug Hockey war, besuchte man am Freitag noch ein Spiel des Serienmeisters der Frauen, der MSSK Luleå. Zusammenfassend kann man also zumindest für die Abende von einer Hockeywoche sprechen.
Aber es gab noch mehr. Dank der Ausleihe von Kleinbussen durch die Partnerschule Björknäsgymnasiet hatte man die Möglichkeit die Region Norrbotten, bzw. Lappland näher zu erkunden. Dazu ging es am Mittwoch zum Polcirkelportalen, wo mit Elch- und Renfleisch am Lagerfeuer zünftig eine Polarkreistaufe durchgeführt wurde und die Schüler anschließend mit einem Snowscooter durch den tiefen Schnee fahren konnten. Am Abend folgte man der Einladung der Firma Länservice – einer der Praktikumsbetriebe unserer Schüler – und ließ sich auf ein Innebandyspiel ein. Innebandy wird auch in Deutschland gespielt, hier aber unter der Bezeichnung Unihockey oder Floorball. Es gab für die Anfänger aus Jena natürlich kein Land zu sehen. Um einigermaßen den Spaß herzustellen, wurden dann die Teams gemischt und so war das Niveau dann bald ausgeglichen.
Auch Samstag und Sonntag waren mit Exkursionen verplant. Am ersten Wochenendtag ging es zunächst mit dem Auto auf die Ostsee – nein nicht mit einer Fähre, sondern vielmehr mit dem Auto über das Eis. Bis auf die Insel Junkön konnte gefahren werden, wobei der längste Abschnitt der „Iceroad“ immerhin 10km lang ist. Anschließend ging es vor das Gelände der Serverhallen von Meta – also von Facebook und Instagram. Hier war beeindruckend, wir schnell die Schüler von Sicherheitspersonal zum Verlassen des Parkplatzes (bis dahin waren keine Verbotsschilder aufgestellt) aufgefordert wurden. Beeindruckend auch, dass die Serverhallen von einer eigenen Hochspannungsleitung mit Energie versorgt werden.
Anschließend ging es in das Sciencecenter „Teknikenshus“, wo sich die Schüler in Physik und Technik an verschiedenen Exponaten, aber auch in selbst durchgeführten Experimenten bilden konnten. Anschließend ging es nach einem herzhaften Mittagessen zum Schlittenfahren auf die Ostsee. Interessant, denn mit kostenlosen Tretschlitten (Sparks) konnten schöne Runden im Hafenbecken von Luleå gedreht werden.
Der Sonntag brachte dann eine längere Reise. Zuerst ging es nach Törre, wo eine Boje den nördlichsten Punkt der Ostsee markiert. Anschließen ging es über die Grenz ins naheliegende finnische Kemi, wo man eine Eisburg besuchte, und auf dem Rückweg nahm man die Mittagsmahlzeit im nördlichsten IKEA der Welt in Happaranda ein. Was gab es am Sonntag noch Besonderes? Polarlichter – und diese in der Woche bereits zum 5. Mal.
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