Für 10 Schüler*innen der Klasse BGB 19 und zwei Betreuerinnen ging es vom 09. bis 11. Mai 2022 nach Berlin. Die Bildungsreise wurde über das Programm Respekt Coaches organisiert und hatte das Ziel, sowohl politische Prozesse, die Demokratie kennzeichnen, als auch gelebte Demokratie (Religionen, Zusammenleben in Vielfalt etc.) zu erfahren.
Direkt nach der Ankunft wurde die Stadt zu Fuß entdeckt. Die Stadtführung enthielt u.a. das Regierungsviertel, den Reichstag, das Brandenburger Tor, die Geschichte der Teilung Berlins und das Holocaust-Mahnmal.
Nach etwas Erholung folgte eine Führung im Bundesrat. Der Bundesrat vereint die Interessen der Länder und agiert als Verfassungsorgan (im November 2021 übernahm der Freistaat Thüringen den Vorsitz). Dort konnten die Schüler auch eine Plenarsitzung simulieren, wobei sie selbst Rollen von Politiker*innen übernahmen und über einen Gesetzesentwurf abstimmten.
Das Programm für den nächsten Tag ging anspruchsvoll weiter. Wie ein Zusammenleben von unterschiedlichen Kulturen und Religionen aussehen kann, konnte die Gruppe zunächst bei einem Besuch in der Sehitlik Moschee erfahren. Die Schüler*innen wurden mit der Archetektur und Ausstattung von Moscheen sowie den Fünf Säulen des Islams bekannt gemacht.
Dann, nach kurzer Mittagspause, war eine Führung in der Neuen Synagoge Berlins. Auch hier gab es die Möglichkeit zum Wissensaustausch mit der sehr kompetenten Begleitperson.
Der letzte Programmpunkt am späten Nachmittag – eine Führung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Hier lernten die Schüler*innen Widerstandskämpfer*innen während des Nationalsozialismus kennen.
Trotz des sehr intensiven Programms blieb noch Zeit, in gemeinsamer Runde den Tag mit guten Gesprächen und einem Essen ausklingen zu lassen.
Am Abreisetag konnte im Workshop „Demokratie&Ich“ mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. das Erlebte noch einmal reflektiert werden. Ebenso wurden Werte ausgearbeitet, die für ein Miteinander in Vielfalt von Bedeutung sind.
Für alle stand fest: es war eine Bildungsreise, die trotz schon vorhandener Kenntnisse viele neue Erfahrungen und Einsichten mit sich brachte. Davon werden die Schüler, die nun kurz vor ihren Prüfungen zum Abitur stehen, profitieren.
Das Projekt wurde im Rahmen des Vorhabens JMD Respekt Coaches durchgeführt. Das Programm JMD Respekt Coaches unter dem Motto „Lass uns reden! Reden bringt Respekt.“ wird am Standort Jena vom Jugendmigrationsdienst des AWO RV Mitte-West-Thüringen e.V. getragen und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.