Liebe Leser*innen,
heute befinden wir uns am Arbeitsplatz von unserem neuem Schulsozialarbeiter Michael Hinz. Seit Ende März vertritt er an dieser Stelle unsere Kollegin Frau Müller (ehemals Kleinert). Herr Hinz ist ein Jenenser Urgestein. Er absolvierte sowohl seine Schullaufbahn, als auch sein Studium in nur 400m Entfernung (laut Google Maps), da es zwischen der Jenaplanschule und der Ernst-Abbe-Hochschule größerer Katzensprung ist. Für die Arbeit mit den Jugendlichen sieht sich Herr Hinz als Unterstützer für einen herausfordernden Schulalltag, der besonders für Schüler*innen die noch am Anfang des Sprachlernprozesses stehen einige Schwierigkeiten parat hält. „Wichtig ist mir, dass die Schüler*innen in mir eine Vertrauensperson sehen, auf die sie jederzeit zukommen können, wenn sie Probleme oder einfach nur Gesprächsbedarf haben. Ich sehe mich als Verbindungsstück oder auch Vermittler zwischen Schule und Schüler*innen und möchte, dass die Interessen der Jugendlichen gehört und wahrgenommen werden, wenn sie selbst nicht in der Lage sind, diese nach außen zu kommunizieren.“ Herr Hinz kann auf dem Erfahrungsschatz mehrerer Bildungscamps der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zurückgreifen, in denen er durch projektorientiertes Lernen mit den Teilnehmenden deren Selbstwirksamkeit gestärkt hat.
Die ersten Wochen als Schulsozialarbeiter
Gleich zu Beginn seines ersten Arbeitstages wurde er direkt mit der unverblümten Realität der Schulsozialarbeit konfrontiert. Bei der Vorstellung in der Schule zeigte sich ein Schüler von seiner „besten“ Seite, in dem er vor seinen Augen mit einem Stuhl auf einen Mitschüler losgegangen ist. Herr Hinz hatte also direkt das Vergnügen, nicht nur die schönen Seiten der Schulsozialarbeit kennenzulernen, sondern durfte auch die Erfahrung von körperlichen Auseinandersetzungen von Schülern machen. Dies wurde durch ein Lichtspiel des blau-weißen Einsatzdienstes abgerundet.
Neben den ersten überraschenden und erfahrungsreichen Erlebnissen in der Schule, hat er nicht nur das Kollegium kennengelernt, sondern auch weitere Schüler*innen. Zudem kamen Aufgaben wie die Planung von Ausflügen dazu, wobei es unter anderem einmal zur Leuchtenburg nach Kahla ging. Hierbei haben sich die Schüler*innen den Schatz der Porzellanwelten und deren Geschichte ansehen können.
Für anstehende Betriebspraktika im Mai hat Herr Hinz einige Schüler*innen beim Bewerbungsprozess unterstützt, damit alle die Chance einer Arbeitserfahrung im selbstgewählten Bereich machen konnten.
Außerdem hat er gemeinsam mit einer Kollegin einen Workshop zur gewaltfreien Kommunikation in ihrer Klasse organisiert. „Hierbei war die Intension, dass wir das Thema Gewalt gemeinsam mit den Schüler*innen kennenlernen und uns darüber austauschen, wie wir in Zukunft Konflikte besser lösen können.“ Passend dazu haben Herr Dietzel und Herr Hinz eine Fortbildung zum Thema Konfliktbewältigung und Gewaltprävention besucht. Dabei konnten sie in einigen Übungen Selbsterfahrungen machen, was Gewalt im Körper von Menschen auslösen kann und Strategien kennengelernt, um zukünftig besser im Umgang mit Konfliktsituationen gewappnet zu sein.
„Insgesamt bin ich sehr gut innerhalb des Teams der Schulsozialarbeit angekommen und habe gute Kontakte zu den Lehrenden geknüpft. Ich fühle mich voller Tatendrang und bin froh an der richtigen Stelle eingesetzt zu sein.“