Am 02. März führten die Auszubildenden zum Biologisch-Technischen Assistenten unter Leitung von Herrn Liebold und Frau Zentgraf eine Fachexkursion an das Leibniz-Institut für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie (Hans-Knöll-Institut) durch. Dort informierten sich die angehenden BTAs über Innovationen und Technologien der Arbeitsgruppe Septomics, die sich mit der Erforschung von Sepsisinfektionen befasst. Als Sepsis bezeichnet man eine durch Mikroorganismen hervorgerufene Infektion, die den gesamten Organismus betrifft und in vielen Fällen zum Tode führt. Da die Krankheitserreger bei der Sepsis sehr unterschiedlich und vielfältig sein können, stellt die Behandlung der Infektion auch heute noch ein großes Problem in der Medizin und im Gesundheitswesen dar. Ziel der Forschung von Septomics ist daher die Entwicklung einer erregerspezifischen Diagnostik und Behandlung.
Im praktischen Teil der Veranstaltung konnten die Auszubildenden im infektionsbiologischen Labor selbst Blutuntersuchungen durchführen und lernten die aktuellsten Diagnosetechniken für eine Sepsis kennen. So stellten die Teilnehmer einen gefärbten Blutausstrich her und werteten diesen mikroskopisch aus. Eine genaue Analyse des Blutbildes erfolgte mittels Durchflusszytometrie. Dabei werden Anzahl, Größe, Granularität und eine Fluroeszenzmarkierung der Blutzellen ermittelt. Desweiteren konnte die Barrierefunktion zwischen Epithelzellen mittels Leitfähigkeitsmessung untersucht werden, welche durch die Krankheitserreger gestört wird. Schließlich wurde der Sepsis induzierende Pilz Candida albicans mittels Fluoreszenzmikroskopie auf dessen polymorphes Wachstum untersucht.
Zum Abschluss erhielten die interessierten Auszubildenden noch Informationen und Tipps rund um die Arbeitsplatzsuche und die Bewerbung in der Forschung und konnten sich mit den Forschenden fachlich austauschen. Text, Fotos: Zentgraf